NOVA Super-Flüge und kein Ende in Sicht

Beliebt, zuverlässig, erfolgreich: Die aktuellen NOVA Gleitschirme, respektive ihre Pilotinnen und Piloten, haben ihre Eigenschaften auch in der Streckensaison 2015 unter Beweis gestellt und fahren gleich so weiter. Zwei Beispiele: Toni Brügger und Berni Pessl. Fangen wir mit dem Österreicher an. Der junge MENTOR 4-Pilot, Prädikat 300km/FAI, Sieger XContest 2015, flog im Oktober zusammen mit Team-Senior Joe Edlinger nach Quixada in Brasilien und setzt dort seine Siegesserie im internationalen Streckenfliegen fort. http://www.xcontest.org/world/en/pilots/detail:bernhardp Bernis aktuelle Bestmarke mit dem MENTOR 4 sind 377 km freie Strecke am 26. Oktober. Zwei Tage vorher, bei einem Stundenschnitt von 41km, musste Berni schon um vier Uhr Nachmittags vor einem kontrollierten Luftraum abbrechen. „460 km wären möglich gewesen!“, bedauert Berni die frühe Landung. Nun, die Jungs sind noch dort… Weitere Details zu Bernis und Joes Flügen findest du hier: https://www.facebook.com/novawings/

Zu Problemen mit Lufträumen kann auch Toni Brügger etwas erzählen. Der Kandersteger Architekt hat die NOVA MENTOR Challenge 2015 gewonnen. Sein grösstes FAI Dreieck dieses Jahr im Wallis über mehr als 250 km war beileibe nicht der einzige tolle Flug. Tonis Flugstil – früh starten, mutig fliegen, ausdauernd fliegen, Schwieriges wagen – ist geeignet, auch den Schweizer CCC zu gewinnen. Sein Bericht, den er NOVA zum Sieg in der Challenge schickte, tönt aber an, dass Siegen nicht alles ist. Toller Bericht, danke Toni.

Nach frühen Start und gutem Einstieg habe ich Großes vor. Schnell und tief gleite ich über Bellwald offensiv ins Obergoms. Bei Grafschaft muss ich dann aber die Handbremse ziehen und kämpfe lange gegen die Versenkung. Die Kollegen schließen auf und gleiten über mich hinweg weiter taleinwärts. Es zieht noch nicht richtig und so hangle ich mich tief von Krete zu Krete weiter, kämpfe um jeden Meter. Ist der Tag schon gelaufen? Bei Münster eine letzte Chance. Es steigt nun etwas besser und ich kann mir ein kleines Sicherheitspolster erarbeiten. Bei Obergestelen dann der rettende Schlauch, endlich Basis. Jetzt bin ich so richtig wach, und der Tag entwickelt sich prächtig. Grimsel, Furka ziehen zügig unter mir durch. Bei Hospental setze ich die erste Wende. Der Rück- und Weiterflug ist der pure Genuss. Bei der Riederalp wechsle ich auf die Haute Route und fliege hintendurch über die hohen Berge und Gletscher. Das Unterwallis geht zuverlässig und hoch. Entspannt genieße ich den freien Tag. Schon um 15.00 Uhr passiere ich den Diableret. Das Saanenland sieht toll aus mit schönen Cumuli und ebenfalls hoher Basis. Kein Mensch in der Luft, einfach wunderbar.. Bei Château d’Oex dann die große Frage, wie weit der Flugplatz Saanen geht. Nach einigen Luftraumfehlern dieses Jahr bin ich vorsichtig und wende. Zurück im gestreckten Galopp über den Sanetsch bis Crans Montana, vorsichtig an der TMA 1 vorbei überquere ich das Rhonetal bis zum Illhorn. Immer hoch und zügig voran. Vom Schwarzhorn1 zum Schwarzhorn2 dann ins Mattertal. Wo ist nun der verflixte FAI Sektor? Keine Ahnung, ist mir auch nicht mehr so wichtig. Der Tag ist einfach wunderbar. Beim Alphubel oberhalb von Täsch wende ich heute zum letzten Mal. Der Rückflug nach Fiesch sieht leicht aus. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen. Volle Konzentrazion ist gefragt. Mehrere Versuche habe ich früher bereits leichtfertig vergeben. Im Saastal noch mal einen guten Zeitpunkt abwarten, richtig Basis machen und auf den Endanflug. Der Südwind ist nun deutlich zu spüren und es stehen drei Möglichkeiten offen. Ich entscheide mich für Rosswald Süd und kann hier im Südwind noch 300m aufsoaren, dann ist fertig. Im Lee lasse ich mich nach Brig runterspülen und finde erst tief unten wieder Anschluss. Zu dritt helfen wir uns gegenseitig aus der Versenkung wieder an die Basis. Der Rückflug zum Kühboden mit der untergehenden flachen Sonne tut nach der Aktion bei Brig nochmal richtig gut. Aufgabe schließen, Ausgleiten und zu Abwechslung mal eine stilvolle Landung in Mörel.
Was für ein Tag!